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Klaus: Feine Säge unter der Käseglocke

KlausTag zwei. Fühle mich wie unter einer Käseglocke. Kopfschmerzen, die Haut kribbelt, ich gähne ständig. Liegt das jetzt an der Unterzuckerung? Oder am Koffeinentzug? Der Fleischverzicht ist wohl nicht schuld, das stecke ich ohne Probleme weg. Habe aber ständig das Bedürfnis, etwas zwischen die Zähne zu stecken. Aber was?

Gestern abend habe ich mich dabei erwischt, wie ich alle fünf Minuten den Kühlschrank öffne. Matjes (Fisch darf ich ja!), eine Möhre, ein Becher Naturjoghurt… Irgendwann fand sich auch eine Tüte Nüsse. Schmeckt alles schal. Und ich dachte, wenn man Zucker weglässt, dann verfeinern sich wieder die Geschmacksnerven? Dauert wohl.

Für die Kopfschmerzen mache ich mal die Kombi aus Zucker- und Kaffeeentzug verantwortlich. Oder doch eine Erkältung im Anflug? Warum braucht eine Kopfschmerztablette eigentlich Stunden, bis sie wirkt? Eine Runde Schlaf hat mich gestern gerettet, danach war ich wieder einigermaßen brauchbar.

Heute wieder dasselbe Spiel. Stimmungskanone sieht anders aus. Sitze stumm da, schlürfen meinen mitgebrachten Pfefferminztee (ungesüßt) und versuche mich auf meine Arbeit zu konzentrieren. Und die mitleidvollen Kommentare meiner Kollegen zu ertragen.

Entzug ist wie eine feine Säge, die sich in die Zähne fräst. Kein Wunder, diese Assoziation. Habe heute noch einen Zahnarzttermin. Tolle Aussichten…

Datum

0 06.03.2014 | 12:19

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