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Stefan: Gender-Alarm?!

Stefan Dege, DW-RADIO/Deutsches Programm, Zeitgeschehen, 19.07.2007„Zuerst schuf der liebe Gott den Mann, dann schuf er die Frau. Danach tat ihm der Mann leid und er gab ihm Tabak.“ Mark Twain
Dieses Zitat, von dem ich nicht weiß, ob es wirklich von Samuel Langhorne Clemens alias Marc Twain stammt, schickte mir eine Kollegin aus der russischen Deutsche Welle-Redaktion, augenzwinkernd natürlich. Ich persönlich glaube ja, der Mann macht es sich zu einfach.  Leider ist es so, dass – zumindest in Deutschland – in allen Altersgruppen mehr Männer als Frauen zum Glimmstengel greifen. (Und schwerer davon loskommen) Auf lange Sicht aber nähern sich Raucherinnen und Raucher zahlenmäßig aneinander an, sagt die Wissenschaft. Und was meint Mark Twain?
Er versteht Rauchen wohl als notwendigen Trost. Verschreibt den Tabak als Mittel zur Stimmungsaufhellung, weil Männer schließlich unter Frauen leiden. Liest man Astrids letzten Blog, klingt das ganz anders: „Frauen“, zitiert sie eine Umfrage der weltbewegenden „Apotheken-Umschau, „brechen häufiger mit dem Fasten als Männer.“ Dann zieht sie vom Leder: „Männer halten durch, Frauen geben auf. Vielleicht bringen sie sogar noch ihre Männer, die tapfer fasten, vom Pfad der Tugend ab. Ohne Evas Verführungskünste lebte die Menschheit schließlich noch immer im Paradies!“  Das ist harter Tobak. Das ist Kampfansage, denn es trägt den Gender-Pilz in unseren Fasten-Blog. Immerhin würzt die Kontroverse das zunehmend zur Gewohnheit werdende Fasten-Einerlei mit Nabelschau und theologischer Begleitmusik. Bis Ostern dauert es noch.
Zum Trost für Astrid und alle, die sich über Marc-Twains ironische Bemerkung geärgert haben, mag dieses Bonmot des amerikanischen Schriftstellers gereichen: „Was wäre die Menschheit ohne die Frauen? Rar, sehr rar.“

Datum

0 02.04.2014 | 14:09

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