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Abenteuer Sport

mit Stefan Nestler

Warnung vor defekten Klettersteig-Sets

Aus dieser Wand stürzte der Jugendliche ab

Ein Ausflug zum Klettersteig könnte böse enden – wenn ihr euer Leben einer Sicherung anvertraut, die unsicher ist. Innerhalb weniger Tage haben gleich zwei Hersteller Rückrufaktionen für Klettersteig-Sets gestartet. Sie reagierten damit auf den tödlichen Absturz eines 17-Jährigen aus dem „Direttissima“-Klettersteig an der Ottenalm in Walchsee. Wie hier im Blog berichtet, war der Teenager völlig erschöpft in die Sicherung gestürzt. Statt gebremst zu werden, fiel er hundert Meter tief. Das Schlauchband seines geliehenen Klettersteig-Sets war gerissen. Die Staatsanwaltschaft nahm die Ermittlungen auf.

Derselbe Zulieferer

Anderthalb Wochen nach dem Unfall zog das Unternehmen Edelrid vorsorglich gleich sieben seiner Modelle aus dem Verkehr. Begründung: Es sei festgestellt worden, dass „die Bänder der elastischen Karabiner-Äste bei starkem Gebrauch vereinzelt der Normanforderung nicht mehr entsprechen. Damit könnte die Schutzwirkung eines Klettersteig-Sets nicht mehr oder nur eingeschränkt gegeben sein, was im Falle eines Sturzes zu schweren Verletzungen bis zum Tod führen kann.“ Mit derselben Begründung rief jetzt auch die Firma Austrialpin zwei Modelle zurück. Beide Unternehmen hatten die elastischen Bänder vom selben Zulieferer bezogen.

P.S. Also schaut mal direkt nach, ob euer Klettersteig-Set betroffen ist! Die genauen Bezeichnungen der Modelle findet ihr, wenn ihr im zweiten Text-Absatz auf die Links klickt.

Datum

22. August 2012 | 20:34

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