Vereinte Nationen – Abenteuer Sport https://blogs.dw.com/abenteuersport Blog über Expeditionen und Grenzerfahrungen Wed, 06 Mar 2019 10:38:57 +0000 de-DE hourly 1 Mitmachen! #welovemountains https://blogs.dw.com/abenteuersport/mitmachen-welovemountains/ Thu, 11 Dec 2014 11:46:15 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=27913 Logo-IMDSchon gemerkt? Heute ist „Internationaler Tag der Berge“. Der ist wahrscheinlich ähnlich folgenreich wie der „Weltzugvogeltag“ (der gleich an zwei Tagen gefeiert wird:  am 9. und 10. Mai, wahrscheinlich damit die Zugvögel über die Tagesgrenze fliegen können), ähnlich spannend wie der „Tag des Weltpostvereins“ (9. Oktober) oder ähnlich populär wie der  „Internationale Tag zur Beendigung von Geburtsfisteln“ (23. Mai). Sei `s drum! Es schadet ja nicht, wenn auch die Bergmuffel einmal im Jahr genötigt werden, sich ernsthaft mit unserer Spielwiese auseinanderzusetzen. 2002 waren die Berge den Vereinten Nationen sogar ein ganzes Internationales Jahr wert, das anschließend zum „Tag der Berge“ am 11. Dezember zusammenschmolz.

Hartes Leben in den Bergen

Der diesjährige ist den Bergbauernfamilien gewidmet. In den Gebirgen der Welt führen sie ein meist hartes Leben. Nach Angaben der Welternährungsorganisation FAO müssen sich rund 300 Millionen Menschen aus Bergbauernfamilien in Entwicklungs- und Schwellenländern Sorgen um ihr tägliches Brot machen, die Hälfte von ihnen hungert. Und der Klimawandel verschärft ihre Lage. Eine starke Lobby haben die Bergbauern so gut wie nie – sieht man vielleicht von den Alpen ab.  So gönnt sich Österreich immerhin seit mehr als 30 Jahren eine Bundesanstalt für Bergbauernfragen, die den Agrarpolitikern des Landes wissenschaftliches Futter liefert.

Hashtag nicht vergessen!

Ich werde dieses Bild posten

Ich habe dieses Bild vom Manaslu getwittert

Eigentlich könnten wir doch einmal dem „Internationalen Tag der Berge“ mit digitalem Futter unter die Arme greifen. Dessen Hashtag #welovemountains dürfte schließlich jedem Bergfreund gefallen. Also möchte ich euch ermutigen, unter diesem Hashtag Bilder aus den Bergen zu twittern oder auf anderen sozialen Netzwerken zu verbreiten.

P.S.: Wer nur mitmachen will, wenn es etwas zu gewinnen gibt: Die FAO hat einen Fotowettbewerb ausgeschrieben. Er läuft noch bis zum 15. Dezember. Dort müsst ihr allerdings noch jemandem eine Fahne mit dem Logo des „Tags der Berge“ in die Hand drücken, bevor ihr auf den Auslöser drückt.

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Billi, die schreibende Bergsteigerin https://blogs.dw.com/abenteuersport/billi-bierling-everest/ Thu, 14 Mar 2013 16:00:50 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=20317

Billi Bierling

Sie ist viel mehr als nur rechte Hand. Häufig wird Barbara Bierling, die alle nur „Billi“ nennen, auf ihre Rolle als Assistentin der legendären Elizabeth Hawley reduziert, jener 89 Jahre alten US-Amerikanerin, die seit einem halben Jahrhundert das Bergsteigen an den Himalaya-Riesen dokumentiert. Dabei blickt Billi Bierling schon jetzt mit 45 Jahren auf ein ziemlich bewegtes Leben als Journalistin und Bergsteigerin zurück. Sie hat nicht nur für die Chronistin Miss Hawley gearbeitet, sondern auch für die Vereinten Nationen in der israelischen Hauptstadt Jerusalem und in Pakistans Kapitale Islamabad. Billie hat Expeditionen in Nepal geleitet und bis jetzt drei Achttausender bestiegen.

Dreimal mit, einmal ohne Maske

2009 stand die gebürtige Garmischerin auf dem Mount Everest. 2010 erreichte Billi als erste deutsche Bergsteigerin den Gipfel des Manaslu, 2011 den des Lhotse. Während sie bei diesen ersten drei Achttausender-Erfolgen jeweils mit Flaschensauerstoff unterwegs war, verzichtete Billi im Herbst 2011 am Manaslu erstmals auf die Atemmaske und erreichte erneut den Gipfel. Im vergangenen Herbst versuchte sie sich, wieder ohne Maske, am Makalu, musste jedoch auf 7900 Metern umkehren. 

Zu viele Blender 

Als schreibende Bergsteigerin liebäugelt Billi in diesem Frühjahr mit einem Aufstieg zum Fast-Achttausender Nuptse, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Everest. Als bergsteigende Schreiberin wird sie erneut aus dem Basislager zu Füßen des Khumbu-Eisbruchs berichten. „Es scheint immer mehr Menschen zu geben, die den höchsten Berg der Erde nur deswegen besteigen, um andere zu beeindrucken“, schreibt mir Billi, als ich sie um ihren Beitrag zum 60-Jahr-Jubiläum der Everest-Erstbesteigung bitte (unbedingt auf den beiden Pinnwänden auf der rechten Blogseite nachlesen!).

Ehrfurcht und Bescheidenheit

„Ich habe das Gefühl, dass es heutzutage einfach nicht mehr ausreicht, ‘nur‘ den Everest zu besteigen“, meint Billi. „Viele wollen der Erste, der Schnellste, der Schönste, der Jüngste etc. sein. Und wenn man das nicht ist, dann suchen sich viele Everest-Aspiranten in der Umgebung noch einen anderen Berg, den sie auch noch ‚einpacken‘ können.“ Da eine Auszeit für Chomolungma, die ‚Göttinmutter der Erde’, eher unrealistisch sei, wünscht Billi ihr, „dass diejenigen, die auf ihrem Gipfel stehen wollen, dies mit Ehrfurcht und Bescheidenheit tun, und ihr den Respekt zollen, den sie verdient“.

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