Schneesturm – Abenteuer Sport https://blogs.dw.com/abenteuersport Blog über Expeditionen und Grenzerfahrungen Wed, 06 Mar 2019 10:38:57 +0000 de-DE hourly 1 Neun Tote am 7000er Gurja Himal in Nepal https://blogs.dw.com/abenteuersport/neun-tote-am-7000er-gurja-himal-in-nepal/ Sat, 13 Oct 2018 16:39:54 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=42323

Gurja Himal

Traurige Nachricht vom 7193 Meter hohen Gurja Himal im Westen Nepals: Neun Mitglieder einer koreanischen Expedition sind dort nach Angaben des nepalesischen Veranstalters „Trekking Camp Nepal“ ums Leben gekommen. Ein heftiger Schneesturm gefolgt von einem Erdrutsch habe das Basislager der Expedition auf 3500 Metern völlig verwüstet, hieß es. Eine Hubschraubercrew habe sieben Leichen gesehen, zwei weitere Bergsteiger würden vermisst. Bei den Toten, so der Veranstalter, handele es sich um fünf Koreaner und vier Nepalesen.

Koreanischer Top-Bergsteiger unter den Toten

R.I.P.

Unter den Opfern sei auch Kim Chang-ho, hieß es. Der 49 Jahre alte Bergsteiger hatte 2013 als erster Südkoreaner alle 14 Achttausender ohne Flaschensauerstoff bestiegen, in der Rekordzeit von sieben Jahren, zehn Monaten und sechs Tagen.

Die Koreaner hatten eine neue Route an dem Siebentausender klettern wollen. Der Gurja Himal, rund 20 Kilometer westlich des Achttausenders Dhaulagiri I gelegen, war 1969 von einer japanischen Expedition über die Nordwestwand und den Westgrat erstmals bestiegen worden: Am 1. November hatten Tomokuni Saeki und Lhakpa Tenzing Sherpa den höchsten Punkt erreicht. Insgesamt verzeichnet die Chronik „Himalayan Database“ erst 30 Besteigungen des Bergs.

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Wieder Kritik an Nepals Regierung https://blogs.dw.com/abenteuersport/wieder-kritik-an-nepals-regierung/ https://blogs.dw.com/abenteuersport/wieder-kritik-an-nepals-regierung/#comments Tue, 21 Oct 2014 19:49:25 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=27537 Thorong La, höchster Punkt der Annapurna-Runde

Thorong La, höchster Punkt der Annapurna-Runde

Noch immer werden entlang der Annapurna-Runde Leichen geborgen. Nach Angaben der Rettungskräfte stieg die Zahl der Toten inzwischen auf mindestens 43. Etwa die Hälfte der Opfer des Schneesturms der vergangenen Woche waren Einheimische, die anderen ausländische Trekkingtouristen. Mehr als 500 Menschen, darunter über 300 Urlauber, wurden mit Militär- und zivilen Hubschraubern aus dem Gebiet nördlich des Achttausenders Annapurna  ausgeflogen. Surya Prasad Silwal, Staatssekretär im Innenministerium, sprach von der „bisher größten Rettungsaktion in Nepal“. Hunderte von Soldaten, Polizisten und lokalen Behördenvertretern seien im Einsatz gewesen. Alle verfügbaren Hubschrauber seien auch geflogen. „Die schnelle Reaktion hat viele Leben gerettet“, sagte Silwal. In Nepal hat eine Diskussion darüber eingesetzt, wie man sich künftig besser gegen Wetterstürze wie den an der Annapurna wappnen kann und wer Schuld am Ausmaß des Unglücks trägt.

Kritik an der Regierung

„Diese Katastrophe hat uns eine große Lektion erteilt“, räumte Staatssekretär Silwal ein. Die Regierung werde dafür Sorge tragen, dass die einheimischen Bergführer künftig besser ausgebildet würden. Einige der geretteten Trekker hatten berichtet, dass einige Guides ihre Gruppen losgeschickt hätten, obwohl sie über den bevorstehenden Wettersturz informiert gewesen seien. Ramesh Dhamala, Präsident des nepalesischen Verbandes der Trekkingagenturen (TAAN) gab der Regierung eine Mitschuld an der hohen Zahl der Toten. „Schneefall und starker Wind kommen im Hochgebirge immer wieder vor. Die Frage ist, wie man sich darauf vorbereitet, um Unglücke zu vermeiden”,  sagte Dhamala. „Viele Bergführer sind schlecht ausgebildet, sie haben keine Ahnung, wie man sicher aus solchen Situationen herauskommt. Und es gibt Trekker, die in diesen Gebieten Sandalen tragen.“ Die TAAN habe die Regierung mehrfach aufgefordert, für eine bessere Ausbildung der Einheimischen zu sorgen, die Bergführer zu kontrollieren, das Prinzip „ein Trekker, ein Guide“ durchzusetzen und auf der Annapurna-Runde Notunterkünfte für Träger zu bauen. Geschehen sei nichts. Diese Klage erinnert sehr an das Lawinenunglück am Mount Everest im vergangenen April.

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Mindestens 24 Tote in Annapurna-Region https://blogs.dw.com/abenteuersport/mindestens-24-tote-in-annapurna-region/ Wed, 15 Oct 2014 18:12:15 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=27503 Auf der Annapurna-Runde

Auf der Annapurna-Runde

Der Zyklon „Hudhud“, der bereits am Wochenende in Indien große Schäden verursacht hatte, hat im Himalaya zu einem Wettersturz geführt. Bei heftigen Schneestürmen und Lawinenabgängen kamen in Nepal in der Region um den Achttausender Annapurna zahlreiche Menschen ums Leben, neben Einheimischen auch ausländische Trekkingtouristen und Bergsteiger. Die Kathmandu erscheinende Zeitung „The Himalayan Times“ spricht von mindestens 24 Toten in den letzten beiden Tagen in den Distrikten Mustang und Manang. Die Zahl könnte sich noch erhöhen. Der plötzliche Wintereinbruch habe allein am Thorong La, dem mit 5416 Metern höchsten Punkt der Annapurna-Runde, mehr als 150 Wanderer überrascht, teilten die Behörden mit. Nach einem Lawinenabgang nahe des Basislagers zu Füßen des Achttausenders Dhaulagiri werden fünf Bergsteiger vermisst, drei Nepalesen und zwei Slowaken.

Der Oktober gilt normalerweise wegen des stabilen Wetters und der guten Fernsicht als idealer Monat für Trekkings in Nepal. Jahr für Jahr umrunden mehrere tausend Touristen das Annapurna-Massiv. Die Region ist neben dem Khumbu-Gebiet rund um den Mount Everest die meist besuchte Nepals.

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