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mit Stefan Nestler

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Mallorys Leiche schon 1936 gesichtet?

Das letzte Bild von Mallory und Irvine 1924

Frank Smythe war vom höchsten Berg der Erde besessen. „Der Everest wird zur Lebensaufgabe“, schrieb er in sein Tagebuch. An allen drei britischen Everest-Expeditionen der 1930er Jahre nahm Smythe teil. Er galt nicht erst seit der Erstbesteigung des 7756 Meter hohen Kamet im Jahr 1931 als einer der besten Bergsteiger seiner Zeit. Am 1. Juni 1933 stellte Frank mit rund 8570 Metern den Everest-Höhenrekord ein, als er im Alleingang wohl dieselbe Stelle in der Nordwand erreichte wie sein Landsmann Edward Felix Norton 1924. „Der Gipfel war nur 1000 Fuß (300 Meter) über mir, aber ein ganzes Zeitalter an Müdigkeit trennte mich von ihm“, schrieb Smythe später. Er kehrte um. Auf dem Rückweg halluzinierte Frank. Er wähnte einen Begleiter an seiner Seite, mit dem er seinen Kuchen teilen wollte. Er war auch überzeugt, dass über ihm zwei knollenförmige Wesen schwebten. Diese Erlebnisse schrieb Smythe später in seinem Buch „Camp 6“ nieder. Eine Beobachtung, die Frank offenbar drei Jahre später bei seiner nächsten Everest-Expedition machte, hielt er jedoch bis zu seinem Tod im Jahr 1949 geheim. Möglicherweise wenn nicht sogar wahrscheinlich hatte Smythe 1936 die Leiche von George Mallory entdeckt. Das Rätsel um Mallory und Andrew Irvine, die 1924 zu einem Gipfelversuch aufbrachen, aber nicht zurückkehrten, ist bis heute nicht vollständig gelöst.

Datum

26. November 2013 | 19:38

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1 Kommentar

Im (Everest-) Westen nichts Neues

Route über Westgrat und Hornbein-Couloir

Wenn Berge Muskelkater bekommen könnten, würde sich der Mount Everest vor Schmerzen krümmen. Er wird nämlich sehr einseitig beansprucht auf seinen beiden Seiten. 19 Routen wurden seit der Erstbesteigung im Jahr 1953 auf den 8850 Meter hohen Gipfel eröffnet, doch Hunderte von Bergsteigern nutzen Jahr für Jahr fast ausschließlich nur zwei: die beiden Normalwege (auf der tibetischen Everest-Seite über den Nordost-, auf der nepalesischen über den Südostgrat). In diesem Frühjahr sah es aus, als erhielte eine andere meist verwaiste Kante des Bergs endlich wieder Besuch: der Westgrat. Doch die Chancen dafür schwinden.

Datum

16. Mai 2012 | 17:59

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