John Hunt – Abenteuer Sport https://blogs.dw.com/abenteuersport Blog über Expeditionen und Grenzerfahrungen Wed, 06 Mar 2019 10:38:57 +0000 de-DE hourly 1 George Lowe ist tot https://blogs.dw.com/abenteuersport/george-lowe-ist-tot/ Fri, 22 Mar 2013 13:04:43 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=20587

George Lowe (1924-2013)

Berühmt wurde George Lowe, weil ihm die ersten Worte galten. Als Edmund Hillary am 29. Mai 1953 mit dem Sherpa Tenzing Norgay vom Gipfel des Mount Everest zurückkehrte, lief ihnen Lowe vom Lager am 8000 Meter hohen Südsattel aus entgegen. Der Neuseeländer fragte seinen Freund Ed, wie es denn gelaufen sei. Hillarys berühmte Antwort: „Well George, we knocked the bastard off!“ Frei übersetzt: „Tja George, dem Mistkerl haben wir tüchtig eins aufs Maul gegeben!” George Lowe ist, wie jetzt bekanntgegeben wurde, bereits am Mittwoch in einem Pflegeheim in Ripley in der mittelenglischen Grafschaft Derbyshire gestorben. Der letzte Überlebende aus dem Everest-Team von 1953 wurde 89 Jahre alt. 

Freund und Seilpartner 

„Es ist ein trauriger Tag“, sagte Peter Hillary, der Sohn des 2008 verstorbenen Erstbesteigers Sir Edmund Hillary. Lowe sei „in den letzten Jahren sehr gebrechlich geworden – und war nicht mehr der unverwüstliche und redegewandte Mensch wie den Großteils seines Lebens lang.“ George Lowe und Edmund Hillary waren enge Freunde und Seilpartner. 1951 bestiegen sie gemeinsam erstmals den Siebentausender Mukut Parbat im indischen Teil des Himalaya. 1952 gehörten die beiden Neuseeländer auch zu der von Eric Shipton geleiteten britischen Expedition zum Achttausender Cho Oyu, bei der Material für die geplante Everest-Erstbesteigung getestet wurde. Über den Erfolg von 1953 drehte Lowe den preisgekrönten Film „The Conquest of Everest“. 

Nicht im Rampenlicht

Die Expedition hatte für George auch privat Folgen. Lowe heiratete Susan Hunt, die Tochter des Expeditionsleiters John Hunt. Das Paar hatte drei Söhne. Weitere Expeditionen führten George später nicht nur wieder in den Himalaya, sondern auch zum Südpol, nach Grönland oder auch nach Äthiopien. Im Gegensatz zu Edmund Hillary oder auch seinem Schwiegervater John Hunt stand Lowe selten im Rampenlicht. „Er hat sich nichts daraus gemacht“, sagte Georges zweite Ehefrau Mary. „Aber er hatte ein wundervolles Leben.“

]]>