Helga Hengge – Abenteuer Sport https://blogs.dw.com/abenteuersport Blog über Expeditionen und Grenzerfahrungen Wed, 06 Mar 2019 10:38:57 +0000 de-DE hourly 1 Helga Hengge: „Der Everest hat mir viel gegeben“ https://blogs.dw.com/abenteuersport/helga-hengge-everest-hat-mir-viel-gegeben/ https://blogs.dw.com/abenteuersport/helga-hengge-everest-hat-mir-viel-gegeben/#comments Wed, 17 Jan 2018 20:21:04 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=39187

Helga Hengge in Köln

Du hast einen Berg erst erfolgreich bestiegen, wenn du nach dem Gipfel auch wieder sicher das Tal erreichst. In diesem Sinne war Helga Hengge die erste erfolgreiche deutsche Bergsteigerin am Mount Everest. Als Mitglied eines kommerziellen Expeditionsteams erreichte sie im Frühjahr 1999, von der tibetischen Nordseite aufsteigend, den 8850 Meter hohen Gipfel. Hannelore Schmatz war im Herbst 1979 zwar als erste deutsche Frau auf den höchsten Punkt des Everest gelangt, beim Abstieg jedoch auf 8300 Metern an Erschöpfung gestorben.

2011 komplettierte Hengge als erste deutsche Bergsteigerin die Sammlung der „Seven Summits“, der höchsten Berge aller Kontinente. Inzwischen ist Helga 51 Jahre alt. Sie lebt mit ihrem Mann, ihrer zwölfjährigen Tochter und ihrem elfjährigen Sohn in München – und geht immer noch in die Berge. Im vergangenen Herbst versuchte sie sich am 6543 Meter hohen Shivling im indischen Himalaya. Ich habe sie am Rande eines Vortrags in Köln getroffen.

Helga, es ist jetzt fast 19 Jahre her, dass du auf dem Mount Everest warst. Hast du noch eine besondere Beziehung zu dem Berg?

1999 auf dem Gipfel des Everest

Ja, ganz sicher. Ich dachte immer, dass würde nach einer Weile verschwinden. Aber ich finde sogar, dass diese Beziehung stärker wird. Ich spüre erst jetzt, wie viel ich von diesem Berg für mich und mein Leben mitgenommen habe.

Was denn konkret?

Eine ganz tiefe Gelassenheit, die in mich eingezogen ist. Sehr viel Zuversicht. Und Glauben an eine Kraft von innen und auch an eine göttliche Kraft in den Bergen. 

Helga Hengge: Was mir der Everest gegeben hat

Verfolgst du noch immer, was am Everest geschieht, z.B. jetzt die Winterexpedition von Alex Txikon?

Ja, und das mit großer Faszination. Nach Weihnachten kommt diese eher ruhige Zeit im Januar. Ich habe dann immer das Gefühl, alle gehen zum Everest, nur ich nicht. (lacht) Leute aus dem Freundes- oder Bekanntenkreise brechen auf, oder andere Bergsteiger, die twittern und auf Instagram oder Facebook posten. Da ist so viel Energie und große Vorfreude. Und das erinnert mich immer an meine Vorfreude damals.

Was hat sich denn aus deiner Sicht seit 1999 am Everest verändert?

Auf der Nordseite war es damals noch relativ ruhig. Wir waren insgesamt rund 150 Menschen am Berg, inklusive Küchencrews und Base-Camp-Managern. Das hat sich nicht so voll angefühlt. Wenn ich jetzt die Bilder sehe, ist dort sehr viel mehr los. Aber so ist es halt auf unserer Welt. Überall wird immer mehr los sein, natürlich auch am Everest.

Hast du das Gefühl, dass der Berg dadurch seine Würde verliert?

Nein, das kann er nicht. Ich finde es auch ganz schwierig zu sagen, wie es jetzt die nepalesische Regierung wieder versucht: Die einen dürfen, die anderen dürfen nicht. Menschen dort auszuschließen, sie nicht hinaufsteigen zu lassen, das finde ich ganz schwer und immer ungerecht. Der Berg hat eine wahnsinnige Ausstrahlung und Anziehungskraft. Es gibt halt unheimlich viele Menschen, die dort unbedingt hinaufsteigen wollen. Ich kann das ganz gut nachvollziehen.

Helga Hengge: Schwierig, irgendwen vom Everest auszuschließen

Everest-Nordseite

Träumst du manchmal noch von deinem Aufstieg?

Nein. Aber ich hatte eine ganze Weile so etwas wie einen Horrortraum vom Everest – vielleicht hervorgerufen durch die Bilder von den Unglücken oder auch von den riesigen Menschenschlangen, wo Hunderte auf einer Aufstiegsroute unterwegs waren. Das ist schon erschreckend. Damals träumte ich, dass die Chinesen einen Aufzug von der Mitte des Berges bis kurz unterhalb des Gipfels gebaut hätten. Oben gab es ein Häuschen, in dem man Pause machen konnte. Von dort zogen sie dann alle los, mit Turnschuhen! Ich war dann im Traum ganz aufgeregt: Die können doch nicht mit Turnschuhen aufsteigen, das ist viel zu gefährlich. Ich muss sie zurückhalten!

Helga Hengge: Mein Horrortraum vom Everest

Du warst die erste deutsche Frau, die auf dem Gipfel des Everest war und auch wieder lebendig heruntergekommen ist. Hast du  das Gefühl, dass diese Botschaft in der Öffentlichkeit überhaupt angekommen ist?

Ich glaube schon. Bei meinen Vorträgen werde ich jedenfalls häufig darauf angesprochen. Ich lebte damals in New York und bin einfach zum Everest gefahren. Ich hatte keine Sponsoren. Mir war damals nicht bewusst, dass ich die erste Deutsche sein würde. Das habe ich erst hinterher erfahren. Wenn ich es vorher gewusst hätte, hätte ich mich wahrscheinlich mehr angestrengt und weniger gejammert. Das wäre sicher meinem Team zugutegekommen.

Mussten sie dich dort hinaufschleppen?

Nein, ganz so schlimm war es nicht. Aber ohne die Sherpas, die Tiger des Himalaya, wäre ich ganz sicher nicht dort hinaufgestiegen.

Für manche ist der Everest ja der Höhepunkt, nach dem sie kürzer treten. Bei dir war es eher eine Initialzündung, so richtig zu den Bergen der Welt aufzubrechen.

Zunächst schon. Ich habe danach noch vier Achttausender probiert und einen geschafft, die Shishapangma (Sie erreichte 2001 den 8008 Meter hohen Mittelgipfel). Anschließend habe ich meinen Mann kennengelernt, eine Familie gegründet. Mit zwei kleinen Kindern kannst du nicht einfach aufbrechen. Später habe ich mich auf die Seven Summits besonnen, die ich dann bis 2011 komplettiert habe. Jedes Jahr einen.

Tiefblick am Shivling

Im vergangenen Herbst warst du wieder im Himalaya, im indischen Teil, am Sechstausender Shivling, einem prestigeträchtigen Berg. Was hat dich dorthin gezogen?

Es ist der heilige Berg Indiens. Er hat mich schon sehr lange fasziniert. Es ist ein technisch sehr schwieriger Berg, sicherlich an der Grenze meines Könnens. Aber der Aufstieg war gar nicht so wichtig für mich. Ich wollte unbedingt diese Pilgerreise machen und Zeit dort verbringen. Es ist wirklich einer der beeindruckendsten Berge, bei denen ich jemals war. Aus ihm strahlt ein ganz großes Glück heraus. Immer wenn ich an die Expedition zurückdenke, muss ich lächeln, weil es so schön war.

Obwohl ihr 400 Meter unterhalb des Gipfels wegen Eisschlaggefahr umkehren musstest?

Wir sind schon schweren Herzens umgekehrt, weil wir so viel Arbeit in diesen Berg gesteckt hatten. Drei Tage später sind wir zurückgewandert. Nahe dem Gletschertor von Gaumukh, wo die heilige Quelle des Ganges entspringt, begegneten wir einem Sadhu [„Heiliger Mann“ im Hinduismus], der den Pilgerpfad hinaufgewandert kam. Er fragte mich: „Woher kommt ihr?“ Ich antwortete: „Vom Shivling.“ Wir waren zerzaust, sonnenverbrannte Gesichter, wir sahen schon wild aus. Dann sagte er: „Ihr Glücklichen!“ Erst da habe ich gemerkt, wie recht er eigentlich hatte. Es war ja nur der eine Tag, der uns vielleicht gefehlt hat. Aber es war ein ganz besonderes Glück, dass wir diese Reise überhaupt machen konnten.

Helga Hengge über die Begegnung mit einem Sadhu nahe dem Shivling

Damavand

Gibt es noch andere große Bergträume, die du hegst?

Einen nach dem anderen. Ich würde gerne noch einmal zum Damavand [5611 Meter, höchster Berg im Iran] reisen, wo wir im letzten Jahr wegen eines wilden Sturms nicht aufsteigen konnten. Und dann gibt es im Iran noch einen weiteren heiligen Berg, den Sabalan [4811 Meter, dritthöchster Berg des Iran]. Den möchte ich auch besuchen.

Das klingt so, als wärest du nicht nur mehr auf die Höhe aus, sondern hättest deine Kriterien geändert.

Sehr sogar. Nach dem Everest bin ich erst einmal in ein Loch gefallen. Drei Jahre Vorbereitung und ich habe mich nie gefragt: Was mache ich eigentlich, nachdem ich am Everest war? Das war schon schwer. Anschließend mühevoll die anderen Achttausender, das war nicht meins. Dann habe ich Gott sei Dank die Seven Summits entdeckt. Doch als die vorbei waren, war es für mich wieder sehr schwer. Es war schließlich ein Projekt über 14 Jahre. Plötzlich steht man auf dem letzten Berg und sollte eigentlich der glücklichste Mensch auf Erden sein. Doch nun hat man keinen Grund mehr, sich auf etwas vorzubereiten. Aber jetzt habe ich die heiligen Berge und die sind endlos. Es gibt sie auf allen Kontinenten, in allen Religionen und Kulturen. Das ist eigentlich das viel schönere Ziel.

P.S. Nochmals zurück zum Everest: Eine Leserin meines Blogs untersucht für ihre Bachelorarbeit an der Universität Gießen, wie Bergsteiger und andere Bergtouristen den Klimawandel im Everest-Nationalpark wahrnehmen. Hier geht es zu ihrem Fragebogen.

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Helgas Everest-Alptraum https://blogs.dw.com/abenteuersport/helga-hengge-everest/ Wed, 17 Apr 2013 14:03:32 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=21079

1999 auf dem Everest

Eigentlich war sie die Zweite und doch auch irgendwie die Erste. Am 27. Mai 1999 bestieg Helga Hengge den Mount Everest. Als zweite deutsche Frau nach Hannelore Schmatz. Im Gegensatz zu dieser kehrte Hengge jedoch heil ins Basislager zurück. Schmatz war nach ihrem Gipfelerfolg am 2. Oktober 1979 beim Abstieg auf der Südseite des Bergs auf etwa 8300 Meter Höhe an Erschöpfung gestorben. Jahrelang passierten Bergsteiger auf dem Weg zum Gipfel die als „German woman“ bekannte, im Schnee sitzende Leiche, ehe der Wind ein Einsehen hatte und sie in die Tiefe wehte. Helga Hengge erreichte fast 20 Jahre nach Schmatz den höchsten Punkt auf 8850 Metern, von der tibetischen Nordseite aus. „Ich habe mich gefühlt wie eine Göttin“, sagte sie später, „als hätte ich schweben können“. 32 Jahre alt war Hengge, als sie auf dem Dach der Welt stand. Heute bereite ihr der Mount Everest manchmal Alpträume, schreibt mir die 46-Jährige, nachdem ich sie um ihre Gedanken zum 60-Jahr-Jubiläum der Erstbesteigung gebeten habe.

Aufzug zum Grat

„Da träume ich, dass es unten am Gletscher einen Eingang gibt, eine Art Höhle, in deren Tiefe man mit dem Aufzug zum Grat hinauffahren kann.“ Über Eisenleitern am Second Step, so Hengge weiter, drängten die Massen aufwärts. Am Gipfel warte ein Restaurant mit einer großen Terrasse, Tee und Kuchen würden serviert. „ Wolken ziehen auf, ein Sturm bricht heran. Die Menschen in ihren bunten Turnschuhen steigen weiter auf, am Grat entlang. Sie lachen, scherzen. Ich muss sie aufhalten, ihnen sagen, dass es zu gefährlich ist, dass sie sterben werden. Aber dann klettern sie auf die lange Rutsche und sausen glücklich hinunter, und ich wache schweißgebadet auf.“ Ganz so weit ist es am Everest in der Realität noch nicht gekommen, aber grundlos träumt Helga diesen Alptraum nicht. „Wenn es im Basislager dann noch eine Tapferkeitsmedaille und Zuckerwatte für jeden gäbe, würden sich wahrscheinlich nur die Bergsteiger beschweren – und das finde ich irgendwie traurig.“

Vom Sportklettern zum Höhenbergsteigen

Helga Hengge

Helga Hengges Leben spielte sich zwischen Deutschland und den USA ab. Geboren wurde sie in Chicago, wuchs aber in Bayern auf. Im beschaulichen Deining, das zwischen Nürnberg und Regensburg liegt und von dem aus man bei gutem Wetter die Alpenkette sehen kann. Mit 25 Jahren zog Helga nach New York, wo sie studierte und als Modejournalistin arbeitete. Über das Sportklettern fand sie zum Höhenbergsteigen. 1997 stand sie auf dem Gipfel des Aconcagua, des mit 6962 Metern höchsten Bergs Südamerikas. Weitere Sechstausender folgten. Im Herbst 1998 erreichte Helga am Achttausender Cho Oyu eine Höhe von 7500 Metern. Im folgenden Frühjahr war sie dann am Everest erfolgreich, als einzige Frau im Team des kommerziellen Anbieters Russell Brice aus Neuseeland.

Zum 60. Jahrestag der Erstbesteigung wünscht Helga dem Mount Everest, dass „er bis zum Ende der Zeit den Menschen, die zu seinen Füßen leben, ein gutes Leben beschert. Und dass er die, die zu seinem Gipfel streben, inspiriert, über sich selbst hinauszuwachsen zum Wohle aller Menschen.“ (Die vollständigen Äußerungen Helga Hengges findet ihr auf den beiden Everest-60-Pinnwänden auf der rechten Seite des Blogs).

Aha-Erlebnis in der Buchhandlung

Inzwischen lebt die zweifache Mutter wieder in Bayern, in Grünwald vor den Toren Münchens. Auch nach dem Everest ging Hengge weiter auf Expeditionen. So erreichte sie 2001 den 8008 Meter hohen Mittelgipfel der Shishapangma in Tibet. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie jedoch schon ihr nächstes großes Ziel als Bergsteigerin vor Augen: Sie wollte als erste Deutsche die Seven Summits besteigen, die höchsten Berge aller Kontinente. In einer New Yorker Buchhandlung war sie über ein Buch von Richard („Dick“) Bass gestolpert. Der Amerikaner hatte 1985 als Erster diese Gipfelsammlung vervollständigt – allerdings mit dem Mount Kosciuszko in Australien und nicht, wie heute allgemein üblich, mit der Carstensz-Pyramide in Ozeanien.

„Was für eine Idee! Damals war das natürlich ein fantastischer Traum, viel zu groß um je in Erfüllung zu gehen, aber das tat meiner Begeisterung, ihn zu träumen, keinen Abbruch“, schreibt Helga. „Und heute bin ich sehr glücklich, dass der Schatz, den ich damals gefunden habe, ein Teil meines Lebens geworden ist.“ Am 23. Mai 2011 stand sie auf dem Mount McKinley, dem höchsten Berg Nordamerikas, dem letzten noch fehlenden Gipfel. Damit hatte Helga Hengge die Seven Summits bestiegen. Als erste Deutsche. 

P.S. Manchmal wird auch Maria Gisela Hoffmann als erste deutsche Frau auf den Seven Summits angeführt. Sie komplettierte die Sammlung am 21. Mai 2011, also zwei Tage vor Hengge. Hoffmann wurde jedoch als Junge geboren und bestieg die ersten ihrer Seven Summits noch als Mann.

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Helga’s Everest nightmare https://blogs.dw.com/abenteuersport/helga-hengge-everest-english/ https://blogs.dw.com/abenteuersport/helga-hengge-everest-english/#comments Wed, 17 Apr 2013 12:52:42 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=21101 In fact she was the second but in a way the first too. Helga Hengge summited Mount Everest on 27th May 1999. As second German woman after Hannelore Schmatz. But Hengge also survived the descent – in contrast to Schmatz who died from exhaustion on 8300 meters on the south side of the mountain on 2nd October 1979. For years climbers passed the corpse called „The German woman” which was sitting in the snow. Later the storm blew it into the depth. Almost twenty years after Schmatz Helga Hengge reached the highest point on 8850 metres after she had climbed up from the Tibetan north side. „I felt like a goddess”, Helga later said, „as if I could float.” Hengge was 32 years old when she stood on top of the world. Today Mount Everest sometimes gives her a nightmare, Helga, aged 46 now, wrote to me after I had asked her for her thoughts on occasion of the 60th anniversary of the first ascent.

Elevator to the ridge

At the summit of Everest in 1999

„I dream that there is an entrance at the bottom of the glacier, a kind of cave where you can use an elevator from its depth up to the ridge.” The crowds push upwards using steep iron ladders via the Second Step, Helga continues. „At the summit there is a restaurant with a large terrace. Tea and cake are served. Suddenly the wind is getting stronger, clouds are gathering, a storm is coming up. The people with their colourful sneakers continue to climb up on the ridge. They are laughing, joking. I have to stop them, to tell them that it’s too dangerous, that they will die – but then they enter a long slide and rush down happily. And I wake up drenched in sweat.” In reality we’re not there yet, but Helga’s nightmare is initiated by what’s currently happening on Everest. „If everybody in addition would get a bravery medal and candy floss at basecamp only the mountaineers would be left to complain. This make me sad”, Helga writes.

From sport climbing to high-altitude mountaineering

Helga Hengge spent her life alternately in Germany and USA. She was born in Chicago and grew up in Bavaria. From the village of Deining, located between the cities of Nürnberg and Regensburg, on clear days she could see the Alps in the distance. Aged 25 Helga moved to New York, studied and worked as a fashion journalist. In her leisure time she did freeclimbing and later turned to high-altitude mountaineering. In 1997 she reached the summit of Aconcagua (6962 metres), the highest mountain of South America. Afterwards she climbed several other 6000-metre-peaks. In autumn 1998 Hengge reached 7500 metres on Cho Oyu. The following spring she succeeded on Everest, as the only woman in the commercial expedition team of the New Zealander Russell Brice.

On occasion of the 60th anniversary of the first ascent Helga wishes Mount Everest, that „year by year it shall grow a little bit higher in the sky with the objective to give a good life to the local people. And to inspire the climbers to push their limits, for the benefit of all.” (You find Helga Hengge’s  full statements on the two Everest-60-pinboards on the right side of the blog.) 

Eureka moment in a library 

Helga Hengge

Meanwhile she is a mother of two children and is living in Bavaria again, in Grünwald near Munich. After she had climbed Everest she continued going on expeditions. Among other things she reached the central summit of Shishapangma (8008 metres). At that time Helga already had her next major goal in mind: She wanted to climb the Seven Summits, the highest mountains of all continents, as first German woman. She had found a book of Dick Bass in a New York library. The American had firstly completed the collection of the Seven Summits in 1985 – however with Mount Kosciuszko in Australia and not as mostly common today with the Carstensz Pyramid in Ozeania. „What a great idea! At that time I regarded it as being a fantastic dream far away from realization. But that didn’t minimize my enthusiasm to dream that dream”, Helga writes. „Today I’m happy that this treasure has become a part of my life.” On 23th May 2011 she reached the top of Mount McKinley, the highest mountain of North America. Helga Hengge had managed to climb the Seven Summits. As first German woman. 

P.S. Sometimes Maria Gisela Hoffmann is called the first German woman on the Seven Summits. She completed her climbs on 21th May 2011, two days ahead of Hengge. But Hoffman was born as a boy and climbed the first of her Seven Summits as a man.

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