Deutscher Alpenverein – Abenteuer Sport https://blogs.dw.com/abenteuersport Blog über Expeditionen und Grenzerfahrungen Wed, 06 Mar 2019 10:38:57 +0000 de-DE hourly 1 Zugspitze zugespitzt https://blogs.dw.com/abenteuersport/zugspitze-zugespitzt/ https://blogs.dw.com/abenteuersport/zugspitze-zugespitzt/#comments Mon, 17 Sep 2018 15:13:55 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=41973

Unterwegs im oberen Reintal

Tief über seine etwas kurz montierten Wanderstöcke gebeugt, steigt er uns entgegen, etwas wacklig, aber doch recht zügig. Als wir auf einer Höhe sind, hebt er den Kopf, um zu grüßen. Ich schätze ihn auf 80 Jahre, wenn nicht sogar älter. Er lebe auf einem Bauerhof oberhalb der Partnachklamm, erzählt mir der Senior, an seiner Seite läuft ein Schäferhund. „Mal sehen, vielleicht steigen wir noch ein bisschen höher. Der Hund muss bewegt werden.“ Wir begegnen uns auf rund 1000 Metern, nicht weit vom Eingang des Oberen Reintals im Zugspitzgebiet entfernt.

Letzte Sonnenstrahlen am Partnach-Lido

Die Reintalangerhütte

Zum dritten Mal besteige ich die Zugspitze, den höchsten Berg Deutschlands, über den langen, aber landschaftlich sehr reizvollen Weg durch das Reintal. Immer wieder bin ich beeindruckt von der beeindruckenden Felskulisse auf beiden Seiten des Tals. Wir übernachten auf der 1369 Meter hohen Reintalangerhütte, genießen vorher jedoch noch bei einem Radler die letzten zwei Sonnenstunden des Tages am „Partnach-Lido“, dem Bach-„Strand“ direkt vor der Hütte. Die wurde bereits 1912 errichtet und hat sich den Charme einer alten Alpenvereinshütte bewahrt: sehr einfach, aber auch gemütlich.

Beim Eisklettern tödlich verunglückt

Eine Tragödie liegt jedoch in diesem Jahr wie ein Schatten über der Reintalangerhütte. Der Hüttenwirt verunglückte Anfang Juni beim Eisklettern tödlich. Ein Schwarz-Weiß-Bild mit einer Kerze davor erinnert an den 51-Jährigen. Seine Frau und Kinder wollen die Hütte im Sinne des Verstorbenen weiterführen.

„Daumen drücken!“

Das Küchenteam hat jede Menge zu tun. Das schöne Herbstwetter hat viele Zugspitz-Gipfelanwärter ins Reintal gelockt. Am Nebentisch liest eine Frau laut die Routenbeschreibung vor. Offenkundig will sie mit ihrem Mann und zwei Senioren – ich vermute, dass es sich um ihre oder seine Eltern handelt – ebenfalls den höchsten Berg Deutschlands erklimmen. Bereits um 20 Uhr verabschiedet sich das Quartett Richtung Schlafräume. „Daumen drücken!“, verkündet die Seniorin mit etwas skeptischem Tonfall zum Abschied.

Wer schnarcht, hat gewonnen

Letzter Schutthügel vor dem Anstieg zum Gipfel

Wir fühlen uns noch nicht müde genug und gönnen uns ein weiteres Bier. Gegen 22.30 Uhr schleichen wir uns ins gut belegte Matratzenlager. Dort wird bereits um die Wette geschnarcht. Einschlafen unmöglich. Ich nehme mir vor, beim nächsten Mal noch ein Bier mehr zu bestellen. Irgendwann nicke ich dann aber doch ein – bis 5.30 Uhr. Der erste Handywecker klingelt. Auch ich bin jetzt eigentlich wach, döse aber noch eine Stunde vor mich hin. Nach dem Frühstück brechen wir um 7.45 Uhr auf.

Wie ein Käfer auf dem Rücken

Was für ein herrlicher Gipfeltag! Keine Wolke trübt den Himmel. Zwei Stunden später erreichen wir die Knorrhütte auf 2051 Metern. Kurz davor überholen wir das Frühschläfer-Quartett. Der Senior stolpert, es gelingt ihm nur mit äußerster Mühe, im Geröll wieder auf die Beine zu kommen. Der geschätzt über 70-Jährige strampelt mit den Füßen – wie ein Käfer, der auf dem Rücken liegt. Keine gute Idee, diese Senioren mit auf die Zugspitze zu nehmen, denke ich mir. Eine Wanderung im Tal wäre sicher angemessener gewesen.

Stau wie am Hillary-Step

Nicht nur am Everest …

Ob dieses Quartett den höchsten Punkt erreicht hat, weiß ich nicht. Wir treffen die Vierergruppe auf unserem weiteren Weg jedenfalls nicht mehr. Über einen Kräfte zehrenden Schutthügel und einen kleinen versicherten Felssteig erreichen wir schließlich zur Mittagszeit das Gipfelhaus. Dort empfängt uns eine Menschenmenge wie beim Sommerschlussverkauf. Mit unseren Rucksäcken kommen wir in dem Gedränge kaum noch vorwärts.  In unseren verstaubten Bergschuhen wirken wir wie Exoten unter all den Bergbahn-Touristen, die Turnschuhe oder Sandalen tragen. Die letzten paar Meter von der Besucherplattform hinauf zum Gipfelkreuz schenken wir uns. An der Leiter staut es sich wie einst am Hillary-Step – als es die Felsstufe am Mount Everest noch gab. Was wohl der 80-Jährige, dem wir knapp 2000 Meter tiefer begegneten, zu dem Massenauflauf hier oben sagen würde? Vielleicht: „Der Hund muss bewegt werden.“

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„School up!“: Alphörner als Füllhörner https://blogs.dw.com/abenteuersport/school-up-alphoerner-als-fuellhoerner/ Sat, 25 Mar 2017 20:35:35 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=35573

Ralf während seines Vortrags in Köln

Rückenwind. Jede Menge davon gab es gestern für unser Hilfsprojekt „School up!“. Die Sektion Rheinland-Köln im Deutschen Alpenverein (DAV) hatte zu einer Benefizveranstaltung eingeladen, um den Wiederaufbau der vom Erdbeben in Nepal zerstörten Schule in Thulosirubari zu unterstützen. Die Halle in Köln-Nippes war ausverkauft. Rund 400 Bergfreunde waren gekommen, um sich von Ralf Dujmovits zu den höchsten Bergen der Welt entführen zu lassen. Ende Juni 2015 hatte ich gemeinsam mit Ralf und der österreichischen Topbergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner „School up!“ ins Leben gerufen, um die „Gerlinde-und-Ralf-Schule“ so schnell wie möglich wieder aufzubauen. Alle Erlöse des Abends in Köln flossen in den derzeit laufenden Neubau in dem kleinen Dorf, rund 70 Kilometer östlich von Kathmandu.

Noch alle Gliedmaßen dran

Baustelle in Thulosirubari

Zu Beginn der Veranstaltung zeigte ich mit einigen Bildern, was sich in Thulosirubari seit dem verheerenden Beben getan hat. Dann hatte Ralf das Wort. Der erste und bislang auch einzige Deutsche, der alle 14 Achttausender bestiegen hat, erzählte mit viel Humor und beeindruckenden Bildern und Videos seine persönliche Geschichte im Himalaya und Karakorum. Von besonderen Weggefährten, Rückschlägen, Glücksmomenten. „Immerhin habe ich noch alle Finger und Zehen, im Gegensatz zu vielen anderen Expeditionsbergsteigern“, bilanzierte der 55-Jährige – und verriet auch sein nächstes Projekt (mein Interview mit Ralf dazu gibt es am Dienstag hier im Blog).

Spenden verdoppelt

Vor und nach dem Vortrag sowie in der Pause sammelten ehrenamtliche DAV-Helfer unter den Besuchern fleißig Spenden. Die Dosen füllten sich rasch. Kalle Kubatschka, der Vorsitzende der Kölner Bergfreunde, hatte angekündigt, dass die Sektion das in den Dosen zusammengekommene Geld verdoppeln werde. Und dann gab es noch eine weitere Riesenüberraschung für Ralf und mich. Stefan Wiemer übergab uns im Namen der Mutzbacher Alphornbläser, einer bergbegeisterten Musikgruppe aus Odenthal bei Köln, einen symbolischen Scheck in Höhe von 2500 Euro für „School up!“.

Die Alphörner als Füllhörner, großartig! Wie auch der Einsatz der vielen lieben Menschen von der Kölner DAV-Sektion, die sich selbstlos in den Dienst unseres Projekts stellten.

Klassenkasse für „School up!“

Begeistert waren Ralf und ich von den vielen kleinen Begegnungen mit Zuschauern, die uns in unserem Engagement für „School up!“ bestärkten. So erzählte mir eine Lehrerin, dass sie noch einen Überschuss in der Klassenkasse habe und diesen nun gerne für die Kinder in Thulosirubari spenden wolle. Ich kann gar nicht oft genug Danke sagen. Auch im Namen von Ralf, Gerlinde und selbstverständlich den Menschen in dem Bergdorf in Nepal.

Für alle, die in Köln nicht dabei sein konnten, aber „School up!“ unterstützen wollen, hier noch einmal die Bankverbindung:

Nepalhilfe Beilngries e.V.
Volksbank Bayern Mitte eG
IBAN: DE05 7216 0818 0004 6227 07
BIC/SWIFT-Code: GENODEF1INP
Verwendungszweck: Gerlinde-und-Ralf-Schule

Update 29.3.:  Nachdem alle Einnahmen ausgezählt worden sind, ergibt sich eine Gesamtsumme von 7738 Euro für „School up!“ – und das an einem einzigen Abend. Super! Nochmals ein riesengroßes Dankeschön an alle, die es möglich gemacht haben.

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Messner: „Das war wieder typisch Ueli Steck“ https://blogs.dw.com/abenteuersport/messner-interview/ https://blogs.dw.com/abenteuersport/messner-interview/#comments Mon, 04 Nov 2013 14:33:33 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=24043

Reinhold Messner in Köln

Eigentlich hatte ich Reinhold Messner diese Fragen schon beim International Mountain Summit in Brixen stellen wollen. Doch dort war ein geplanter Termin geplatzt, mit wehendem Schoß hatte der 69-Jährige den Veranstaltungsort verlassen, warum auch immer. Doch lange musste ich auf den Südtiroler nicht warten. Er kam gewissermaßen zu mir. In meiner Heimatstadt Köln hielt der wohl bekannteste Bergsteiger der Welt am Wochenende einen seiner vielen Vorträge – wieder einmal vor ausverkauftem Haus. Messner zieht – immer noch. Vor der Veranstaltung stand er mir Rede und Antwort.

Reinhold Messner, Sie waren kürzlich in Pakistan, wenige Monate, nachdem Terroristen im Basislager zu Füßen des Nanga Parbat elf Bergsteiger erschossen haben. Was war das für eine Atmosphäre?

Der Berg hat sich nicht verändert, aber die Zusammenhänge sind viel schlimmer als ich gedacht habe. Es waren Taliban-nahe Auftragskiller, die ein Blutbad anrichten sollten. Im Grunde waren andere das Ziel. Ein großes Fest mit Polo-Spielen usw. wurde abgesagt, wahrscheinlich weil man Sorge hatte, das etwas passieren könnte. Dann ist das Killerkommando eben zum Nanga Parbat gegangen. Die haben ihr Geld kassiert und sind verschwunden. Man hat einige festgenommen, aber man weiß nicht, wer der Auftraggeber war. Sie haben einerseits den Norden Pakistans treffen wollen, den Tourismus vor Ort. Der ist um 90 Prozent eingebrochen. Sie wollten aber auch den Westen treffen. Wir können von Glück reden, dass es nicht mehr Opfer gegeben hat.  Denn es waren mehr als 60 Leute am Nanga Parbat, die meisten hielten sich in den höheren Lagern auf.

Glauben Sie, dass die Bergsteiger in den nächsten Jahren einen Bogen um diesen Berg machen?

Nanga-Parbat-Basislager auf der Diamir-Seite

Es gibt schon wieder neue Anfragen für Expeditionen. Aber die Diamirseite ist und bleibt auch wahrscheinlich gesperrt. Die Süd-  und die Nordseite bleiben offen. Da kann man diesen Winter schon hingehen. Der nördliche Teil des Karakorum rund um den K 2 ist nicht in Mitleidenschaft gezogen worden, dort gab es keine Probleme. Aber ich habe im Rahmen meiner Recherchen auch erfahren, dass oberhalb von Chilas, dort wo es ins Diamir-Tal hineingeht, vier Busse aufgehalten, alle Männer herausgeholt und erschossen worden sind. Frauen und Kinder mussten zusehen, dann wurden sie vertrieben. Anschließend wurden die Busse angezündet. Und auf dem Babusar-Pass, einem Pass der vom Swat-Tal am Nanga Parbat vorbei Richtung Indus-Tal führt, hat man mit Jeeps Ähnliches gemacht. Diese Nachrichten erreichten Europa nicht. Aber jetzt hat der Terrorismus auch den Norden Pakistans erreicht.

Messner: Terrorismus hat Norden Pakistans erreicht

Sie unterhalten dort auch Hilfsprojekte, unter anderem drei Schulen. Herrscht unter den Einheimischen eine Atmosphäre der Angst?

Ich hatte die Sorge, dass diese Taliban-Kräfte ein Interesse haben könnten, die Schulen, in die zum Teil auch Mädchen gehen dürfen, niederzubrennen. Das ist offensichtlich nicht der Fall, so weit gehen sie nicht. Aber ich habe meine Hilfe für Pakistan gestoppt, aus Sorge, dass das Ganze in einen Bürgerkrieg fällt und wirklich kaputt geht. Das wäre schade. Ich erhalte nur die Projekte, die wir aufgebaut haben, und bezahle soweit versprochen die Lehrer weiter. Aber sonst werde ich jetzt die Hilfen, mit meiner kleinen Stiftung, vor allem nach Nepal verschieben.

Genau dort, in Nepal, hat der Schweizer Topbergsteiger Ueli Steck kürzlich für einen Paukenschlag gesorgt, als er die Annapurna-Südwand solo durchstiegen hat. Wie bewerten Sie diese Leistung?

Ueli Steck In der Annapurna-Südwand

Ueli Steck hat heuer am Everest nicht gerade Glück gehabt. Der Angriff in Lager 2 hat ja eigentlich nicht ihm gegolten. Die Sherpas wollten eigentlich andere treffen, wirkliche Parasiten. Steck und Simone Moro sind keine parasitären Bergsteiger, auch wenn sie im Khumbu-Eisbruch die versicherte Route genutzt haben, ohne es mit den Sherpas abzusprechen oder dafür zu bezahlen. Im letzten Jahr ist Ueli Steck auf der Normalroute auf den Everest gestiegen, das war nicht gerade Steck-like. Aber was er jetzt gemacht hat, war wieder typisch Ueli Steck. Schnell, möglichst in der Nacht, um dem Steinschlag weniger Chancen zu geben, eine sehr schwierige Wand. Er hat es schon zweimal versucht, ist gescheitert, einmal sogar ziemlich dramatisch, weil ihn ein Stein getroffen hat. Ich habe großen Respekt vor dieser Tour. Die Art und Weise, die Logistik, die er vorgetragen hat, ist die einzige, die es erlaubt, so schwierige und gefährliche Wände im Alpinstil zu machen.

Er hat ja im Aufstieg seine Digitalkamera verloren, er hatte kein GPS-Tracking-Gerät mit. Empfinden Sie es als Makel, dass Stecks Aufstieg nicht hundertprozentig dokumentiert ist?

Wir sehen wieder einmal, dass da irgendwelche Leute, die Probleme mit sich selber haben, herumkritisieren. So wie es Ueli Steck beschreibt, ist es absolut nachvollziehbar. Einer ist alleine unterwegs, seine Kamera ist kaputt, es gibt keinen Partner, der eine zweite Kamera im Rucksack hat, und dieses GPS-System hat er halt nicht dabei. Ich sehe keinen Grund zu zweifeln, weil seine Logistik die einzig brauchbare ist. Und wenn er nicht die Fähigkeit hat, wer soll sie denn sonst haben? Dass vor allem in der Schweiz Zweifel aufkommen, wo Ueli Steck so bestimmend geworden ist in der Kreativität des modernen Bergsteigens und wo es natürlich auch Rivalitäten gibt, ist nachvollziehbar. Das ist menschlich. Aber übers Netz oder Journalisten zu stecken, ja es könnte sein, es könnte aber auch nicht sein, das ist eine Art und Weise, die nicht unbedingt für die Bergsteiger spricht.

Messner: Wenn nicht Ueli Steck, wer dann?

Ueli Steck hat es mit anderen Worten nicht nötig, anderen etwas vorzumachen. Hat es denn der Deutsche Alpenverein nötig, jetzt mit dem DAV Summit Club unter die Anbieter kommerzieller Everest-Expeditionen zu gehen?

Blick vom Kala Pattar auf Everest und Khumbu-Gletscher

Der Deutsche Alpenverein hat ausnahmsweise nicht mein Plazet, aber ich kann es verstehen. Er hat sich ja lange Zeit am Everest zurückgehalten. Aber es ist kein Unterschied, ob ich den Everest präpariere oder den Gasherbrum I oder II oder den Dhaulagiri oder auch den Nanga Parbat. Der Deutsche Alpenverein hat seit vielen Jahren dieses Spiel mitgemacht und Achttausender angeboten, die für Massenaufstiege präpariert wurden.

Ich war im Frühjahr am Mount Everest und habe ein bisschen umgedacht. Das Basislager war perfekt sauber, die Toiletten wurden alle zwei Tage aus den einzelnen Camps ausgeflogen. Die Organisatoren sind inzwischen so erfahren, dass sie sich zusammengerauft haben und gemeinsam jeden zweiten Tag eine Sitzung abhalten: Wer kümmert sich um Lager 2? Welcher Koch ist da oben? Wer hängt die letzten Seile vom Südsattel bis zum Gipfel? Das wird so gut organisiert, dass auch keine Staus mehr entstehen, weil man die Gruppen  –  oder wie soll ich sagen? – diese Klienten, die Touristen hintereinander hinaufführt.

Warum soll der Deutsche Alpenverein zurückstehen? Das ist halt der größte Hype. Ich garantiere, in zehn Jahren werden alle Achttausender im Frühling, Herbst oder Sommer angeboten, je nachdem, wo sie liegen. Vielleicht der K 2 nur alle paar Jahre, der Dhaulagiri alle zwei Jahre, aber es werden alle angeboten, und alle Achttausender werden im touristischen Stil bestiegen. Die internationalen Veranstalter sind sehr, sehr gut. Da kann man schon sagen: Wenn ich bei denen gebucht habe, geht es mir im Basislager gut. Sie passen auf, dass ich gut akklimatisiert bin, geben mir sehr gute Führer mit. Ich werde betreut, nicht gerade wie im Kindergarten, aber so, dass ich auch als ganz bescheidener Bergsteiger sehr wahrscheinlich zum Gipfel komme und dabei wahrscheinlich nicht umkomme. Allerdings null ist das Risiko nicht.

Messner: Ich kann den Alpenverein verstehen

Was halten Sie von der Ankündigung der nepalesischen Regierung, im Basislager auf der Südseite einen Außenposten mit Beobachtern einzurichten, die darauf achten, dass sich jeder an die Vorschriften hält?

Ich halte überhaupt nichts davon, dass man die Berge mehr und mehr bürokratisiert. Die Bergsteiger müssen selber in der Lage sein, auseinanderzudividieren, was und wie sie es tun, damit für alle Platz ist. Und es ist für alle Platz. Die selbständigen, die traditionellen Bergsteiger mögen dorthin gehen, wo die anderen nicht sind, wo sie wirklich die Spur selber legen, alles selber machen, in ihrem Stil. Jeder Stil ist gerechtfertigt. Die Touristen haben den Everest für sich erobert, weil die Veranstalter so gut geworden sind. Das steht denen auch zu. Wenn wir es in den Alpen schon 150 Jahre machen, warum sollen wir es am Everest verbieten?

Aber es muss genau beschrieben werden, was traditionelles Bergsteigen und was Tourismus ist. Vor allem der Deutsche Alpenverein hat in den letzten 20 Jahren alles getan, den klassischen Alpinismus in Sport und Tourismus zu verwandeln. Das ist ihm gelungen mit den Kletterhallen, den eingebohrten Routen, mit dem Reiseunternehmer Summit Club, der inzwischen schon hundertmal kopiert worden ist. Das ist für den Alpenverein ein großer Erfolg. Was dabei verloren geht, ist der große Erfahrungsraum Berg. Aber die jungen Leute, die kreativ sind, wie David Lama, Hansjörg Auer oder Steve House, werden ihre Spielfelder schon finden. Es sind viel weniger als früher, also steigen sie sich weniger auf die Zehen. Nachdem ich heuer am Everest war und gesehen habe, wie vorbildlich dieser Tourismus am Everest funktioniert, habe ich entschieden, mein letztes Bergmuseum am Kronplatz dem traditionellen Bergsteigen zu widmen – auf dass dieser Wert traditionelles Bergsteigen als Erfahrungsmöglichkeit für den Menschen nicht untergeht.

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Domkletterer https://blogs.dw.com/abenteuersport/domkletterer/ Sat, 21 Sep 2013 09:14:31 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=23319

Kölner Dom

Mehr noch als Kölsch und den FC lieben wir Kölner unseren Dom. Schließlich dauerte es über 600 Jahre (1248 bis 1880), bis die Kathedrale fertiggebaut war. Nicht umsonst gehört das Wahrzeichen unserer Heimatstadt zum Weltkulturerbe der UNESCO. Zwei junge Russen sorgten jetzt für Schlagzeilen, als sie in der Nacht in Turnschuhen ungesichert auf den Nordturm stiegen und anschließend spektakuläre Bilder ihrer illegalen Tour in ihren Blog setzten. „Eine tolle Kletterleistung“, räumt selbst Domprobst Norbert Feldhoff ein. Dennoch zeigte das Domkapitel als Hausherr der Kathedrale die beiden Russen an. Feldhoff verwies auf die Gefahr für Passanten am Boden, da Kletterer Steine lostreten könnten. „Das kann tödlich sein.“ Auch der Deutsche Alpenverein distanzierte sich auf meine Anfrage hin mit deutlichen Worten von den nächtlichen Dombesteigern.

„Lebensgefährlich und illegal“

Die Kölner DAV-Sektion „warnt dringend davor, die jüngste Kletteraktion auf den Dom von zwei jungen Russen nachzuahmen: Wie jeder und jede weiß, ist das lebensgefährlich und illegal.“ Mangels richtiger Berge in der Nähe stehen die Kölner Alpinisten „dem Klettern an Gebäuden positiv gegenüber“, aber, bitte schön, nur dort „wo es erlaubt ist“. Wie an der Hohenzollernbrücke, wo der Alpenverein ganz legal in Absprache mit der Stadt Köln die laut eigenen Angaben „einzige frei zugängliche Kletteranlage an einem historischen Baudenkmal in Deutschland“ betreibt.

Sogar mit Sponsor

Die beiden Russen sind in ganz Europa illegal auf Wahrzeichen geklettert, etwa den Eiffelturm in Paris, den Prager Dom oder die Basilika Sagrada Familia in Barcelona. Lediglich in Prag landeten sie vorübergehend in Polizeigewahrsam. Mich beeindrucken die beiden übrigens nicht. Ich finde es vielmehr erschreckend, dass sie in einem russischen Mobilfunk-Anbieter sogar einen Sponsor gefunden haben, der ihre fragwürdigen Gebäude-Turnereien finanziert. Aber vielleicht bin ich ja auch befangen. Ich bin nicht nur Kölner, stehe auf Kölsch und den FC, sondern unterstütze auch den Dombau-Verein, der dafür sorgt, dass unser Wahrzeichen instandgehalten werden kann und so schön bleibt wie es ist. Deshalb reagiere ich empfindlich, wenn einer dem Dom blöd kommt.

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Eigenverantwortung statt Vollkasko-Mentalität https://blogs.dw.com/abenteuersport/dav-bergunfallstatistik-2012/ Fri, 26 Jul 2013 10:17:42 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=22599

Bergretter im Einsatz

„Empirische Methoden der Sozialforschung“, der blanke Horror. Stinklangweilig. Mit Ach und Krach bestand ich an der Uni München die Klausur. Ich atmete tief durch. Abgehakt, nie wieder! Das Skript der Vorlesung verschwand sofort im Papierkorb. Fast 30 Jahre ist das her. Und doch hat sich überraschenderweise in meinem Hinterkopf der Appell des Dozenten von damals gehalten: Misstraut jeder Statistik, vor allem den Schlussfolgerungen, prüft die Fakten! „Weniger Tote in den Bergen“, so oder ähnlich titeln heute viele Zeitungen und beziehen sich auf die Bergunfall-Statistik des Deutschen Alpenvereins (DAV) 2012. Es lohnt sich – wie immer –  genauer hinzusehen. 

Historischer DAV-Tiefstand 

Korrekt müsste die Schlagzeile eigentlich heißen: „Weniger tote DAV-Mitglieder in den Bergen“. Die Statistik erfasst nämlich nur die Bergunfälle von Alpenvereinsmitgliedern, die der Versicherung des DAV gemeldet wurden. 28 Mitglieder ließen 2012 in den Bergen ihr Leben, laut Alpenverein so wenige wie noch nie seit Beginn der Statistik im Jahr 1952 – und das, obwohl sich die Mitgliederzahl seitdem fast verzehnfacht habe: 2012 waren es knapp eine Million, inzwischen ist die Marke geknackt

Wetter spielte wichtige Rolle 

Nur mit Hilfe nach unten

„Das Todesfallrisiko im Bergsport ist innerhalb von 61 Jahren auf ein Dreizehntel gesunken“, schließt der DAV. Auch hier müsste es eigentlich heißen: das Risiko für DAV-Bergsportler. Denkbar wäre doch etwa, dass Vereinsmitglieder über die Gefahren in den Bergen besser informiert und deshalb sicherheitsbewusster unterwegs sind als Nicht-DAVler. Der Alpenverein verweist zudem selbst auf einen wichtigen Faktor für die niedrige Zahl an Bergtoten: das Wetter. „Die Skitourensaison 2011/12 endete früh, und durch einen Wintereinbruch im Oktober war auch die Sommersaison kurz“, sagt Florian Hellberg vom DAV.   

Immer unvorsichtiger 

Erst vor wenigen Tagen hat die Bergrettung Tirol darauf verwiesen, dass in Österreich schon jetzt, also früh in der Saison 2013, die Zahl der Bergtoten von 2012 (23) beinahe erreicht sei. „Generell ist leider zu beobachten, dass die Leute immer unvorsichtiger werden und noch unvorbereiteter als bisher auf den Berg gehen“, beklagte Geschäftsführer Peter Veider. „Oft gibt es überhaupt keine Tourenplanung mehr, und niemand kümmert sich um die Wetterlage.“

!!! 

In diesem Punkt schlägt auch der DAV mit Blick auf die eigene Statistik Alarm: „Immer mehr Bergssportler bringen sich in eine Notsituation, die den Einsatz der Rettungskräfte erfordert.“ Das zeige sich besonders deutlich an Klettersteigen. Immer häufiger müsse die Rettung ausrücken, um Kletterer zu bergen, die weder vor noch zurück kämen und dann einen Notruf absetzten. Eine ehrliche Selbsteinschätzung und die entsprechende Auswahl der Tourenziele sei besonders wichtig. „Statt Vollkasko-Mentalität ist im Gebirge eigenverantwortliches Handeln gefragt“, sagt Stefan Winter vom DAV. Dahinter setze ich drei Ausrufezeichen – und mache daraus die Schlagzeile für diesen Artikel.

P.S. Endspurt! Am Sonntag endet die Hauptwahl zum Online-Star 2013. Auf der rechten Blogseite findet ihr den Link. Tausend Dank!

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Weder vor noch zurück https://blogs.dw.com/abenteuersport/weder-vor-noch-zuruck/ https://blogs.dw.com/abenteuersport/weder-vor-noch-zuruck/#comments Sat, 04 Aug 2012 12:17:36 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=16061

Himmelsleiter

Bergsport ist Risikosport. Punktum. Natürlich begibt sich ein Bergsteiger, Kletterer, Skifahrer, Mountainbiker, Gleitschirm- oder Drachenflieger in Gefahr. Schließlich ist er in einer Natur unterwegs, die nicht hundertprozentig vorhersehbar ist. Deren Grenzen verbunden mit den persönlichen bestimmen das Abenteuer. Wie öde wäre Bergsport, wenn alles vorhersehbar wäre. Entscheidend ist, ob ein Bergsportler aufgrund seiner Fähigkeiten in der Lage ist, die Risiken richtig einzuschätzen, zu beherrschen oder ihnen aus dem Weg zu gehen. Selbstverantwortung muss der Standard sein – und zwar ein hoher. Der Deutsche Alpenverein (DAV) hat jetzt seine Bergunfallstatistik für 2010 und 2011 vorgelegt und einige Trends ausgemacht.

Nur DAV-Mitglieder

Die Statistik ist – obwohl sie seit 60 Jahren erhoben wird und damit eine ungewöhnlich lange Tradition hat – mit Vorsicht zu genießen. Schließlich wertet der Alpenverein nur die Unfälle aus, die seine Mitglieder an die DAV-Versicherung melden. Schäden, die etwa über eine private Versicherung geregelt werden, gehen nicht in die Statistik ein. Denkbar wäre auch, dass sich Bergsportler, die nicht im Alpenverein eingeschrieben sind, in puncto Sicherheit anders verhalten als DAV-Mitglieder. Letztere werden schließlich schon über die Lektüre der Mitgliederzeitschrift „Panorama“ regelmäßig mit dem Thema Risikomanagement konfrontiert.

Selbstüberschätzung

Laut DAV-Statistik wurden 2010 und 2011 zwar mehr Rettungseinsätze registriert, gemessen an der weiter steigenden Zahl der Mitglieder gehe die Unfallquote mit Toten und Verletzten aber eher zurück. „Alarmierend“ seien die Unfallzahlen an Klettersteigen, teilt der Alpenverein mit. Sie hätten sich seit 2006 verdoppelt, seit 2002 sogar verdreifacht: „Dabei machen so genannte ‚Blockierungen’ den Hauptteil aus – also Notsituationen, in denen die Betroffenen nicht mehr vor und nicht mehr zurück kommen und deshalb gerettet werden müssen.“ Hier gilt also offenbar das, was der Alpenverein auch generell beobachtet: Mangelhafte Kondition und Selbstüberschätzung seien „eine typische Ursachenkombination für Notfälle in den Bergen“. Es gelte: „Je mehr Erfahrung, desto weniger Risiken.“ Und damit schließt sich der Kreis zur Selbstverantwortung.

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„Seil vermittelt falsche Sicherheit“ https://blogs.dw.com/abenteuersport/seil-vermittelt-falsche-sicherheit/ https://blogs.dw.com/abenteuersport/seil-vermittelt-falsche-sicherheit/#comments Thu, 05 Jul 2012 10:20:17 +0000 http://blogs.dw.com/abenteuersport/?p=15759

Fletschhorn (l.) und Lagginhorn

Ein Vater muss hilflos zusehen, wie seine beiden Kinder in den Tod stürzen. Dieses Bild verfolgt mich seit den Meldungen über das Unglück am Lagginhorn im Wallis. Ähnlich dürfte es wohl allen gehen, die selbst Kinder haben. Der Absturz von gleich fünf Bergsteigern aus Deutschland hat bei mir Fragen aufgeworfen. Ich habe zum Telefonhörer gegriffen und mit Robert Mayer gesprochen. Der Bergführer ist Sicherheitsexperte und Ausbildungsleiter beim Deutschen Alpenverein (DAV).

Fünf deutsche Bergsteiger sind am Lagginhorn in den Tod gestürzt. Halten Sie es auch als wahrscheinlichste Variante, dass es sich um einen so genannten „Mitreißunfall“ handelt, dass also einer die anderen am Seil mit in den Tod gerissen hat?

Robert Mayer: Definitiv. Die Alternative wäre ein Schneebrett-Abgang, aber die Wetterverhältnisse waren eigentlich nicht danach. Es war in den Tagen davor sehr warm und hat gegraupelt, dabei bilden sich keine Schneebretter. Folglich handelt es sich ziemlich sicher um einen Mitreißunfall, ob mit oder ohne Seil, ist unseres Wissens nach bisher noch nicht schlüssig geklärt.

Angenommen, sie waren angeseilt, wie groß ist die Chance, das Abrutschen zu verhindern, wenn ein Mitglied der Seilschaft abstürzt?

Das hängt von mehreren Faktoren ab: von der Steilheit des Geländes, von der Beschaffenheit der Schneeoberfläche, vom Abstand zwischen den Angeseilten und nicht zuletzt von der Reaktionsfähigkeit des Bergsteigers hinter dem Abstürzenden. Eine pauschale Aussage ist hier nicht möglich.

Wäre es denn sicherer gewesen, in einer Zweier- oder Dreier- als in einer Fünfer-Seilschaft zu gehen?

Es wäre noch sicherer, dort ganz ohne Seil zu gehen. Das Seil vermittelt in derartigem Gelände von 30 bis 40 Grad Steilheit eine falsche Sicherheit. In solchem Gelände sind eigentlich nur Bergführer ausgebildet und geübt, einen Sturz am so genannten kurzen Seil zu halten. Normal-Bergsteiger können das in der Regel nicht.

Robert Mayer (DAV): Seil vermittelt falsche Sicherheit

Hätte der Unfall also vermieden werden können, wenn sich die Gruppe einem einheimischen Bergführer anvertraut hätte?

Grundsätzlich natürlich ja. Ein Bergführer hat ein viel besseres Gespür für Risiken und Gefahren und handelt dann entsprechend. Meine Vermutung ist, dass ein Mitglied der Gruppe ausgerutscht ist – aufgrund verschiedener Faktoren. Zum einen die Müdigkeit. Sie waren am Gipfel und früh aufgestanden. Es kommt die Höhe dazu, sie waren erschöpft. Zum anderen der weiche Schnee. Sehr oft werden die „Stollen“ unter den Steigeisen unterschätzt. Wenn der Schnee weich ist, haftet er zwischen den Steigeisen-Zacken und bildet richtige Stollen. Da passiert es ganz schnell, dass vor allem ein unerfahrener Bergsteiger wegrutscht und die anderen mitnimmt.

DAV-Ausbildungsleiter Robert Mayer

Die Bergretter beklagen Selbstüberschätzung und mangelnde Fitness als Hauptgrund für die zunehmende Anzahl an Bergunfällen in den Alpen. Haben Sie diese Beobachtung auch gemacht?

Unsere Unfallstatistik sagt eigentlich eher das Gegenteil. Gemessen an der Zahl der Leute, die inzwischen ins Gebirge, auch ins Hochgebirge, gehen, passiert prozentual immer weniger. Die Zahl der Mitreißunfälle ist in den letzten 20 Jahren in Relation zur Zahl der Alpenvereins-Mitglieder auf ein Fünftel gesunken. Natürlich gibt es auch Leute, die sich überschätzen. Aber generell beobachten wir, dass die Bergsteiger gut informiert, vorbereitet und in der Regel auch gut ausgerüstet sind – was im Übrigen auch für diese Gruppe gilt.
Muss man also solche Dramen als kaum zu vermeidende Zwischenfälle hinnehmen?

Das Gebirge birgt immer ein gewisses Risiko, das man nicht hundertprozentig ausschalten kann. Aber das macht ja in gewisser Weise auch einen Teil des Reizes am Bergsteigen aus. Die Konsequenz daraus ist, dass immer wieder einmal Unfälle passieren, wobei dieses Unglück natürlich besonders tragisch ist.

Robert Mayer (DAV): Risiko gehört zum Bergsteigen

Das Lagginhorn gilt als so genannter „leichter“ Viertausender. Was sagen Sie als Sicherheitsexperte zu solchen Einstufungen?

Leicht ist natürlich relativ. Aber verglichen mit den anderen Viertausendern ist das Lagginhorn sehr wohl einer der leichtesten Viertausender in den Alpen. Aber auch dort kann man – das  Unglück vorgestern beweist es – weit abstürzen. Ich kenne keinen Viertausender, wo es nicht auch auf dem Normalweg Stellen gibt, an denen man tödlich abstürzen könnte.

P.S. Morgen endet die Abstimmung zum „Online-Star 2012“. Also wer noch nicht hat und will, sollte bald für meinen Blog stimmen (Kategorie ‚Private blogs‘). Vielen Dank!
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