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Abenteuer Sport

mit Stefan Nestler

Schwerer als erwartet

Was für ein schöner Berg! Dass der K 2 von der pakistanischen Seite aus eine echte Majestät unter den Bergen ist, habe ich 2002 mit eigenen Augen gesehen. Seine Flanken auf chinesischer Seite sind nicht weniger beeindruckend. Das zeigen die Bilder, die Gerlinde Kaltenbrunner und Ralf Dujmovits geschickt haben. Mit ihrem Team versuchen sie, den zweithöchsten Berg über den selten begangenen Nordpfeiler zu besteigen.


Wie schön!

Bis zur Hüfte eingesunken

In den vergangenen Tagen hat es heftig geschneit. „ Im zum Teil hüfthohen Schnee wühlten wir uns aufwärts, kamen jedoch nur langsam voran“, schreibt Gerlinde im Expeditionstagebuch. Gemeinsam mit ihrem Mann Ralf stieg sie zum Lager II auf 6600 Meter auf, 2000 Meter unter dem Gipfel. Die Route hat es in sich. „Ganz ehrlich: Sie ist deutlich steiler und anspruchsvoller als von uns erwartet“, gesteht die 40-Jährige.


Beeindruckender Tiefblick

Kaum in Worte zu fassen

14,5 Stunden benötigten die beiden, um das Lager zu erreichen. Immerhin wurden sie mit einem tollen Panoramablick belohnt. “Die Abendstimmung in Worte zu fassen, ist schier unmöglich“, schwärmt Gerlinde. „Der gesamte Horizont schien zu glühen und einmal mehr erfüllte uns tiefe Freude.“ Am nächsten Tag stieg das Team wieder ins vorgeschobene Basislager ab, um das vorhergesagte Schlechtwetter auszusitzen. Wer den König der Achttausender besteigen will, muss nicht nur ein erstklassiger Bergsteiger sein. Er benötigt auch Geduld. Und eine Portion Glück kann ebenfalls nicht schaden.


Gerlinde vor \’glühendem Horizont\‘

P.S. Übrigens haben sich Gerlinde und Ralf auf ihre Expedition auch mit Informationen des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt vorbereitet. Den virtuellen Rundflug um den K 2 solltet ihr euch nicht entgehen lassen (hier klicken). Ralf war von dem Werk der Wissenschaftler jedenfalls begeistert: „Nach der virtuellen Erkundung unserer geplanten Aufstiegs haben wir eine relativ klare Vorstellung, welche Route wir dort oben gehen werden.“

Datum

19. Juli 2011 | 15:56

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